Für das Setzen von Implantaten muss eine gewisse Mindestbreite an Kieferknochen vorhanden sein. Bei älteren Patienten nimmt das Volumen der Kieferhöhle zu, gleichzeitig kommt es nach einem Zahnverlust häufig zu einem rapiden Knochenschwund, so dass im Oberkiefer nicht genügend Kieferknochen für den festen Halt eines Implantats vorhanden ist. Um Knochenvolumen zu gewinnen, wird der knöcherne Boden der Kieferhöhle verdickt.
Wie ist der Ablauf einer Sinuslift-Operation?
Beim Sinuslift gibt es verschiedene chirurgische Methoden, wodurch ausreichend Knochenhöhe gewonnen werden kann. Dazu wird zwischen Kieferhöhlenboden und elastischer Kieferhöhlen-Schleimhaut Knochenersatzmaterial eingebracht. Mit dem Sinuslift kann so die notwendige Knochenbreite erreicht werden.
Als Sinuslift oder Augmentation vom Kieferhöhlenboden wird also eine besondere Knochenaufbau-Art bezeichnet. Konkret wird unter einem Sinuslift (engl. „to lift“/ anheben) der vertikale knöcherne Kieferkamm-Aufbau im Oberkiefer Seitenzahngebiet im Bereich der Kieferhöhlen (dem Sinus) verstanden. Knochenaufbauten dienen der Wiederherstellung von verloren gegangenem Knochenvolumen.
Zwei Methoden zum Knochenaufbau
Zwei unterschiedliche Methoden können abhängig von der Menge an Knochenmaterial durchgeführt werden: die interne, minimalinvasive und die externe Methode. Ziel beider Verfahren ist das Anheben des Kieferhöhlenbodens in Verbindung mit einem Knochenaufbau. Die interne Methode kann angewendet werden, wenn genügend Restknochenhöhe vorhanden ist.
Beim internen Sinuslift wird eine Bohrung an jener Stelle durchgeführt, wo vormals der Zahn im Oberkiefer stand. Gebohrt wird bis kurz vor Übergang zur Kieferhöhle.
Der letzte Millimeter bis zur Kieferhöhle wird mit einem Ultraschalldiamant entfernt. Danach wird per Wasserdrucktechnik die Kieferhöhlenbodenschleimhaut von innen angehoben. Die Ultraschalltechnik ist sehr schonend für die Schleimhaut, da minimalinvasiv, also ohne großen Schnitt, gearbeitet werden kann. Schmerzen sowie Schwellungen bleiben in der Regel aus. Der nun so geschaffene Platz zwischen Knochen und Schleimhaut wird auch hier mit Knochenleitmaterial aufgefüllt. Anschließend werden, sofern möglich, die Implantate sofort gesetzt.